RATSCHLÄGE FÜR EINSTEIGER


Ihr erster Akita? Kein Einzelschicksal!
 Erwerben Sie schnellstens ein gutes Hundeerziehungsbuch und studieren Sie zunächst das Kapitel "Wenn Ihr Welpe Sie komplett ignoriert..."

Die beschriebenen Erziehungsmaßnahmen fruchten nicht?! Trotzdem: Verlieren Sie nie die Fassung. Auch wenn Ihnen der Zwerg immer wieder das Leckerchen aus Ihrer Hand verächtlich vor die Füße spuckt...

Suchen Sie sich eine Hundeschule und bewahren Sie Haltung. Auch wenn Ihr Kleiner auf "Hier!" langsam zu Boden sinkt und Sie viel Geld DAFÜR bezahlen, dass er sich bis zum Ende der Trainingsstunde im Gras flegelt... 

Verschließen Sie in solchen Situationen die Ohren vor dem hämischen Spott anderer Hundehalter - und vor den Ratschlägen Akita-unkundiger Hundetrainer: Nichts kann Ihren sturen Bock jetzt zum Aufstehen bewegen!

Suchen Sie sich eine Akita-erfahrene Hundeschule und ignorieren Sie die offenen Feindseligkeiten anderer Welpenbesitzer. Ihr Akita verhält sich in den Spielstunden nun mal irgendwie "komisch"... Allein Sie und der Trainer wissen das Furcht erregende Knurren bei gesträubtem Nackenhaar, wodurch Ihr Wonnenproppen unter seinen vierbeinigen Kollegen fortan Angst und Schrecken verbreitet, richtig einzuschätzen!

Schützen Sie Ihren unsympathisch gewordenen Welpen vor heimlichen Attacken wütender Zweibeiner. Halten Sie sich tapfer an den Hundetrainer, der Sie und Ihren Akita mit den bewundernd geflüsterten Worten: "Ein toller Bursche! Schade, dass die anderen diese Hundesprache nicht mehr verstehen!" zum "Seelenheil der Nichtverstehenden" aus der Hundeschule verbannt...

Suchen Sie sich eine neue Hundeschule und definieren Sie den Begriff "Zeit" im Zusammenhang mit Ihren Kommandos neu. Lassen Sie sich während des Wartens auf die Ausführung eines Befehls nicht von dem plötzlich auftretenden Phänomen "Zeitlupe" bei Ihrem Akita beirren: Der Bewegungsapparat Ihres Hund ist - trotz des stark verringerten Tempos - völlig in Ordnung! 

Zweifeln Sie nie an Ihrer eigenen Wahrnehmung. Da ist WIRKLICH nichts! Auch wenn Ihr Kleiner auf "Komm!" beim lässigen Heranschlendern imaginären Hindernissen großräumig ausweichen und unsichtbare Flugobjekte im Auge behalten muss... 

Suchen Sie nach eigenen Ausbildungsmethoden, wenn Ihr Welpe schon beim ersten Spaziergang den Radius eines Lawinensuchhundes im Einsatz zeigt! Legen Sie sich frühzeitig gute Argumente für die Auseinandersetzung mit Anwohnern zurecht. Erklären Sie einleuchtend, warum es von Vorteil sein könnte, dass Ihr Akita selbst die entlegendsten Winkel seines Wohnortes innerhalb kürzester Zeit besser kennt als sein Hundekörbchen...

Vertrauen Sie nicht blind üblichen Erziehungsweisheiten - und vertrauen Sie erst recht nicht auf den angeblichen Folgetrieb Ihres Welpen! Entfernen Sie sich KEINESFALLS "schnell und zielstrebig", wenn Ihr Akita nicht zu Ihnen kommt - der tut nämlich das Gleiche! Bewahren Sie bei der anschließenden Suche unbedingt Ruhe - die deutschen Wälder sind alle irgendwo begrenzt...
Halten Sie die ersten Mäusemahlzeiten Ihres Akita nicht fälschlicherweise für eine Folge Ihrer strikten Futterpolitik gegenüber dem gefräßigen Vierbeiner. Machen Sie sich spätestens jetzt mit Laufleine, dem zuständigen Revierförster und den geltenden Jagdvorschriften vertraut.... 

Suchen Sie baldmöglichst - je nach finanzieller Lage - nach einem leistungsfähigen Tierhaarstaubsauger oder nach Staubsauger inklusive unerschrockener Putzfrau: Die legendäre Akita-Mauser kommt bestimmt! Vergessen Sie schon vorher alles was Sie darüber gelesen haben: Es ist schlimmer...

 


Sie haben durchgehalten??? 
Sie waren cleverer, nervenstärker und ausdauernder als Ihr Akita??? 


Sie haben die Herausforderung bewältigt, Ihren Vierbeiner konsequent aber freundlich und liebevoll, ohne Zwang oder Gewalt, zu motivieren??? 


Herzlichen Glückwunsch! Wenn Sie jetzt nicht müde werden, weiterhin an sich zu arbeiten -  dann sind Sie der/die Richtige für einen Akita!